Ältere Häuser für die Energiewende fit zu machen, muss nicht in Stress ausarten. Mit einer guten Beratung, einem sinnvollen Sanierungskonzept und einem vollständigen Überblick über die nicht unerheblichen Fördermöglichkeiten wird auch ein in die Jahre gekommenes Schmuckstück zur energetischen Perle.
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Deshalb müssen die CO2-Emissionen deutlich runter. Nicht nur Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft sollen weniger Kohlendioxid produzieren, sondern auch Gebäude ihre Energiebilanz verbessern. Mit einer Sanierung können Hauseigentümer viel Energie einsparen. Am besten ist es, wenn Gebäude von unabhängigen Energieberatern begutachtet werden. Diese prüfen Baupläne, Energieabrechnungen und beurteilen die vorhandene Isolierung und Heizung. Sie legen dann einen Plan vor, wie in den kommenden fünf bis zehn Jahren schrittweise die Sanierung umgesetzt werden kann. Und welche staatlichen Unterstützungen es dafür gibt.
1. Clever sanieren
Zuerst die Außenhülle isolieren und dann die Heizung tauschen? Oder besser andersherum? Wenn eine Haus¬sanierung ansteht, lohnt es sich, in der richtigen Reihenfolge vorzugehen. Denn manchmal ist es clever, zuerst die Fassade zu dämmen und ein paar Jahre später die Heizung zu erneuern. Weil bei einer guten Isolierung der Energieverbrauch sinkt, reicht dann oft eine kleinere Heizanlage aus. Und die Ausgaben für die Sanierungsmaßnahmen und Neu-anschaffungen verteilen sich so auf mehrere Jahre. Mithilfe von Energieeffizienz-Experten finden Sie die beste Lösung für Ihr Gebäude. Wichtig: rechtzeitig Termine vereinbaren!
2. Kuschelige Wollwände
Wer gut dämmt, hält die Wärme im Haus und braucht weniger Heizenergie. Mittlerweile gibt es zu Glaswolle oder Styropor tolle ökologische Alternativen. Diese sind für Eigenheime und kleine Mehrfamilienhäuser prima geeignet. Ein angenehmes Wohnklima holen Sie sich mit Zellulose, Jute, Stroh, Hanf, Schilf, Seegras, Holzweich¬faser oder Schafwolle in die eigenen vier Wände. Und Sie tun noch etwas Gutes für die Umwelt und Ihre Gesundheit. Denn die Ökodämmung wächst immer wieder nach und kommt ohne schädliche chemische Zusätze aus.
3. Tür zu!
Huiii! Durch die alte Eingangstür zieht es ganz schön durch. Im Winter kriecht die Kälte durch die Ritzen. Und im Sommer heizt die Außenwärme das Treppenhaus auf. Wenn sich die Tür nicht mehr reparieren lässt, tauschen Sie sie am besten aus. Falls Sie ein Bauteil aus einer bestimmten Zeit suchen, werden Sie beim Fachhandel für historische Baustoffe fündig. Dieser kauft auch interessante alte Stücke an und bereitet sie wieder auf. Händler in Ihrer Nähe finden Sie über den Unternehmerverband Historische Baustoffe: historische-baustoffe.de
4. Doppelt hält besser
Die meisten von uns kennen Eisblumen an den Fenstern nur noch aus Erzählungen. Doch noch heute wachsen an manchen Fenstern die kalten Kunstwerke im Winter. Ihr Lieblingsplatz: einfachverglaste Fenster. Wenn die warme Raumluft an das kalte Glas kommt, gefriert der Niederschlag und kristallisiert an den Stäubchen der Oberfläche aus. Wer im Winter nicht zu den Hausaugen hinausheizen will, besorgt sich Fenster mit Zweifachverglasung, die mittlerweile zum Mindeststandard im Wohnungsbau gehören. Wer in einem denkmalgeschützten Haus lebt, muss mit der Denkmalschutzbehörde die Anschaffung absprechen.
5. Schlaue Sonnenpower
Sie denken bei der Sanierung auch an eine Photovoltaikanlage? Wenn Sie zukünftig Strom vom Dach ernten wollen, informiert Sie die Website energiewechsel.de über Förderungen vom Bund. Auch Kommunen und Städte unterstützen mit günstigen Konditionen den Wechsel von der fossilen zur nachhaltigen Energie. Tipps und Sammelbestellungen in Sachen Mini-Solarkraftwerke für den Balkon bietet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland an: bund.net
(2 Portionen)
Zeitaufwand: 35 Minuten (ohne Garzeit),
Nährwerte pro Portion: 1.015 kcal (4.245 kJ), 42 g F, 113 g KH, 41 g EW