Nicht nur durch die heftigen Brände wie in Südfrankreich, Spanien und Kroatien, sondern auch durch Überschwemmungen wie im Ahrtal. Oder auch durch den allgemeinen Temperaturanstieg: Er provoziert ein Verschwinden von Fauna und Flora, das ganz leise vor sich geht. Will man Koalas und Kängurus in freier Wildbahn anschauen, sollte man also eine längere Aufenthaltsdauer einplanen – und dafür seltener verreisen.
Aber auch sonst kann man hierzulande einiges für den Artenschutz tun. Insektenfreundliche Pflanzen schmücken den Garten viel schöner als ein stets durch einen Rasenroboter kurz gehaltener Golfrasen. Und selbst die nächtliche Beleuchtung rund ums Haus kann dank besonderer Wellenlänge insektenfreundlich sein. Und - Gärtnern ist immer noch Trend: Egal, ob allein oder in Gemeinschaft, zu Hause oder im Urban-Gardening-Projekt – mit der richtigen Wahl des frischen Grüns retten Sie die Welt. Also, zumindest ein bisschen.
1. Balkon-Biotop
Für Artenvielfalt brauchen Sie keinen großen Garten. Auch im Balkonkasten blüht das pralle Leben. Doch Vorsicht: Preiswerte Discounterpflanzen wie etwa Geranien sind oft nicht umweltfreundlich. Häufig stammen sie aus Afrika und werden mit viel Chemie behandelt. Was für Beschäftigte und Natur äußerst schädlich ist. Wenn die Blumen dann per Flugzeug nach Deutschland reisen, entsteht jede Menge klimaschädliches CO2. Deshalb: Schauen Sie, was die Gärtnerei in Ihrer Nähe anbaut. Oder Sie kaufen gentechnikfreies, sortenfestes Bio-Saatgut und ziehen blühende Kräuter, essbare Blütenmischungen und Wildpflanzen einfach selbst. Es entstehen gerade immer mehr Saatgut- und Pflanzentauschbörsen. Ideal, um alte Sorten wiederzubeleben und dabei engagierte Leute zu treffen.
2. Sanfter Rasenschnitt
Superpraktisch, wie der Mähroboter das Gras kurz raspelt. Aber Achtung: Für Kinder und Tiere sind die automatischen Rasenmäher sehr gefährlich. Denn die Robbis erkennen Hindernisse oft zu spät und überrollen mit ihren scharfen Messern alles, was ihnen im Weg ist. Kleinere Wiesenflächen bringen Sie am besten mit einem abgasfreien Handrasenmäher in Form. Oder, wenn das Gras schon hochsteht, mit der Sichel. Wer große Flächen mähen muss, kann sich bei einem Sensenkurs anmelden. Und rettet dabei noch ein altes Handwerk vor dem Aussterben. Besser ist, nicht zu oft zu mähen und viele kleine Blühinseln mit Wildpflanzen stehen zu lassen. Denn Sie wollen ja einen lebendigen Garten – und keinen Golfplatz!
3. Mit Erde Moore retten
Okay, jetzt schnell Blumenerde einpacken und das Gartenglück kann starten! Für die richtige Wahl hilft ein Blick auf die Verpackung. Denn Sie sollten nur torffreie Erde in Ihre Töpfe und Kästen füllen. Warum? Torf wird im Moor abgebaut, das ein sensibles und wichtiges Ökosystem ist. Viele seltene Tiere und Pflanzen leben hier. Wie etwa der Goldregenpfeifer, der am Boden brütet, oder der Sonnentau, eine fleischfressende, vom Aussterben bedrohte Pflanze. Verschwinden jahrhunderte- oder gar jahrtausende alte Moorflächen, wird wichtiger Lebensraum zerstört. Die Feuchtgebiete speichern nicht nur viel Wasser, sondern auch große Mengen an Kohlen- und Stickstoff. Werden sie trockengelegt, um Torf zu gewinnen, setzen sie jede Menge klimaschädliches Treibhausgas frei. Torffreie Erde ist leicht zu finden und besteht aus Kompost, Rindenhumus und Holzfasern.
4. Nützlinge einladen
Wo ist denn mein Zuhause? Das fragt sich mancher Igel, der in einem frisch aufgeräumten Garten nach seiner Bleibe sucht. Wenn Sie etwas für die Artenvielfalt tun wollen – machen Sie einfach mal nichts! Lassen Sie ein paar Ecken im Garten mit Gesträuch zuwuchern. Erlauben Sie, dass es dort „kruschtelig“ aussieht, mit Steinen, Stämmen, Laub und abgeschnittenen Ästen. Das sind wunderbare Höhlen für Ohrwürmer, Marienkäfer, Schlupfwespen, Erdkröten oder Igel. Fleißige Bestäuber wie Wildbienen und Hummeln freuen sich über Insektenhotels, die Sie fertig kaufen oder selbst basteln können. Statt Thujen und Forsythien pflanzen Sie besser heimische Bäume und Sträucher mit viel Nektar und Pollen. Im Frühling stillen Weiden und Kornelkirschen den ersten Hunger. Ansonsten sorgen Obstbäume aller Art, Wildblumen und Kräuter für ein schmackhaftes Bienenbuffet.
5. Im Trend: Mikroabenteuer
Was tun, wenn das Fernweh plagt, Sie aber auf lange Flüge verzichten wollen? Spannend sind auch Mikroabenteuer zu Hause, zu denen Sie mit Bahn und Bus reisen. Amazonas-Feeling kommt etwa auf, wenn Sie im Spreewald durch schier endlose Flussläufe und Kanäle paddeln. Funkelnde Nachthimmel wie in der Wüste erleben Sie in den Sternenparks in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg oder Bayern. Zum Surfen müssen Sie nicht nach Australien oder Hawaii fliegen. Stattdessen reiten Sie vor Ort die Welle auf Sylt, Norderney, in Warnemünde oder auf dem Münchner Eisbach (nur für Fortgeschrittene!). Im Klimahaus in Bremerhaven durchqueren Sie, ganz umweltfreundlich zu Fuß fünf Kontinente. Oder Sie übernachten einfach mal in einem Baumhaus, einem Tipizelt oder einer Jurte. Und hören nachts die Grillen zirpen, Frösche quaken, Dachse rascheln und das „Huhuhuuu“ der Eulen. Fast so schön wie auf einer Safari!
(3 Gläser à 250 g)
500 g feste, aromatische Tomaten (z. B. Ochsenherz)
2 Bananen
1 haselnussgroßes Stück Ingwer
1 P. Zitronensäure
250 g Gelierzucker 2:1
Schale der Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser übergießen, 2 bis 3 Minuten im Wasser liegen lassen, bis sich die Haut ablösen lässt. Tomaten häuten, in Viertel schneiden, Kerne entfernen und Tomaten in Würfel schneiden, 300 g abwiegen
Bananen schälen, in Stücke schneiden, 200 g abwiegen
Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden
Tomaten- und Bananenstücke, Ingwer und Zitronensäure in einem Topf aufkochen und mit dem Schnellmixstab pürieren
Gelierzucker hinzugeben und nach Anweisung kochen
Heiß in vorbereitete Gläser füllen, Gläser sofort verschließen
Tipp: Der Aufstrich schmeckt gut zu aromatischem Käse.
Zeitaufwand: 20 Minuten (ohne Kochzeit)
Nährwerte pro Glas: 477 kcal (1.994 kJ), 1 g F, 110 g KH, 3 g EW